Dienstag, 16. Dezember 2014

Lehrer sein – will ich das wirklich? 

Nicht wenige Lehramtsstudenten werden sich diese Frage schon das ein oder andere Mal vor und während ihres Studiums gestellt haben. Auch Dr. Ursula Weier, Institutsrektorin am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung (ISB), hat sich oft mit dieser Frage beschäftigt. Im Rahmen der Ringvorlesung „Perspektiven für Geisteswissenschaftler“ berichtete sie vergangenen Donnerstag über ihren Werdegang sowie ihre Erfahrungen mit Schule und anderen Bildungsinstitutionen.


Nachdem sie 1996 ihr 1. Staatsexamen für das Lehramt an Grundschulen abgelegt hatte, hing Weier ein weiteres geisteswissenschaftliches Studium an, promovierte im Bereich Anglistik und versuchte sich in der freien Wirtschaft im Bereich Personalberatung. Erst 2004 entschied sie sich, das Referendariat zu machen. Sie beschreibt diesen Ausbildungsabschnitt als „knüppelharte, extrem arbeitsintensive Zeit“. Jedoch zeigten ihr jene zwei Jahre auch, dass „Lehrersein verdammt viel Spaß macht“. Seit 2007 ist sie beim Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung tätig.

Was ist eigentlich die Aufgabe des ISB? Das Staatsinstitut unterstützt und berät das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst bei der Weiterentwicklung des differenzierten Schulwesens. Es macht die Erkenntnisse der Forschung und die Erfahrungen der Praxis für die Schule nutzbar. Das heißt, das Staatsministerium leistet viel operative Arbeit, derzeit vor allem im Bereich Lehrplanentwicklung.

Geht es um den Alltag eines Lehrers, so denkt man zu allererst einmal an das Unterrichten. Dabei ist es nach Weiers Erfahrungen wichtig, die Schülerinteressen und –motivation zu treffen, unterschiedliche Methoden und Medien einzusetzen sowie differenziert und kompetenzorientiert zu arbeiten. Dabei muss man als Lehrkraft auch mit Unterrichtsstörungen umgehen können und Konflikte klären. Doch das ist längst nicht alles – auch die Vorbereitung von Unterrichtstunden, das Arbeiten im Team sowie das Korrigieren von Arbeiten, Fortbildungen und Konferenzen machen den Lehreralltag aus.

Trotz der vielen Herausforderungen, der man sich als Lehrkraft täglich stellen muss, ist Weier überzeugt, die richtige Berufswahl getroffen zu haben. „Täglich kleine Fortschritte bei seinen Schülern zu sehen, einen Beitrag zur kognitiven und persönlichen Entwicklung der Kinder und Jugendliche zu leisten, sowie seine eigenen Vorstellungen und Talente einbringen und umsetzen zu können – das sind alles Gründe, weshalb mir der Lehrerberuf so viel Spaß macht“, so Weier. Deshalb ist sie auch der Ansicht: „Wenn man Lehrer werden möchte, dann sollte man diesen Weg gehen! Je nachdem, wie flexibel man ist, gibt es auch viele verschiedene Möglichkeiten, als Lehrer tätig zu werden.“

Doch Ursula Weier gibt auch zu bedenken, dass nicht jeder für den Lehrerberuf geeignet ist. Die Hattie-Studie hat gezeigt, dass die Lehrerpersönlichkeit ein entscheidender Faktor für guten Unterricht und erfolgreiches schulisches Lernen ist. Dies sollte man bei der Entscheidung für oder gegen den Lehrberuf bedenken. Frau Weier empfiehlt das Portal www.cct-germany.de. Dort erhält man viele Informationen zum Lehrerberuf und kann anhand von Selbsterkundungstests mehr Klarheit gewinnen, ob dieser Beruf die richtige Wahl ist.

Donnerstag, 11. Dezember 2014

Die Bertelsmann Stiftung stellt sich vor

Anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tätigkeiten in der Projektarbeit für Höchstqualifizierte


Wie bereits angekündigt, stellte uns heute einer der Senior Experts der Bertelsmann Stiftung, Eric Thode, selbige in der letzten Veranstaltung der Ringvorlesung "Perspektiven für Geisteswissenschaftler" in diesem Semester, vor. 

Die Bertelsmann Stiftung wurde 1977 von Reinhard Mohn (1921-2009) mit dem Ziel gegründet, die Menschen zu ermutigen, sich für ihre Belange zu engagieren und damit eine Gesellschaft zu fördern, die allen Bürgern faire Chancen eröffnet. Seit dem entwickelt die Stiftung Problemlösungen für die verschiedensten Bereiche der Gesellschaft, Wirtschaft und Politik. Sie folgt dabei ihren Grundwerten Freiheit, Solidarität und Menschlichkeit. Als operative Stiftung investiert sie nur in eigene Projekte, die sie selbst konzipiert, initiiert und umsetzt, bleibt dabei aber immer unabhängig und auch politisch neutral. Das kann die Stiftung auch vorallem daher, weil sie ihr Budget aus den Erträgen der Bertelsmann SE & Co. KGaA erhält. 

Für die Arbeit an den zurzeit über 60 Projekten, sucht die Bertelsmann Stiftung kompetente Spezialisten in den verschiedensten Themenfeldern, dazu gehören vornehmlich Politik-, Sozial-, und Wirtschaftswissenschaftlern, aber auch diverse andere gesellschaftswissenschaftliche Studiengänge. 

Grundsätzlich gibt es zwei Einstiegsmöglichkeiten, der Direkteinstieg in ein konkretes Projekt und der Einstieg über das Traineeship "Junior Professional Programm". 
Für erstere wird meistens nur eine Stelle gesucht, wenn ein Mitarbeiter die Stiftung verlässt. Voraussetzung sind dann ein starker persönlicher Bezug zum, und ein starkes intrinsisches Interesse am Inhalt des Projektthemas, etwa durch das Thema der Abschlussarbeit und Praktika. Die Projektbezogenen Sprachkenntnisse sind natürlich auch vorausgesetzt. Die Auswahl erfogt in einem klassischen Bewerbungsgespräch.
Um es vorweg zu nehmen: Um am Junior Professional Programm teilnehmen zu dürfen sind heraussragende studentische Leistungen erforderlich. Man sollte Stipendiant sein und gerne auch schon promoviert. Zusätzlich muss man internationale Erfahrung aufweisen, oder einen internationalen Hintergrund haben, was bedeutet, dass man bereits mehrere Jahre im Ausland gelebt haben sollte. Hier erfolgt die Auswahl über eine Art Assessment Center. Das 18 monatige Programm selber gliedert sich in drei Station à vier Monaten und einer abschließenden Station à sechs Monaten. Danach folgt der Einstieg als Project Manager.

Wichtig zu wissen ist jedoch, dass in der Regel nur befristete Arbeitsverträge von zwei Jahren erstellt werden. Es ist also ganz normal, dass man nach ein paar Jahren der Zusammenarbeit die Stiftung wieder verlässt. Tätigkeitsfelder sind dann andere Stiftungen, Interessensvertretungen, die öffentliche Verwaltung, eine politische Karriere, die Wissenschaft, oder natürlich eine selbstständige Tätigkeit.

Wer an einem Praktikum interessiert ist, kann dies im Rahmen von mindestens drei bis maximal sechs Monaten bei der Stiftung machen. Vorausgesetzt ist hierbei mindestens ein Bachelor-, besser ein Masterabschluss, da die Tätigkeiten schon denen des Project Managers ähneln. 





Mittwoch, 10. Dezember 2014

Arbeiten in einem "Think and do Tank" - 

Projektmanagement in der Bertelsmann Stiftung


Eric Thode von der Bertelsmann Stiftung wird kommenden Donnerstag, den 11. Dezember 2014, im Rahmen der Ringvorlesung "Perspektiven für Geisteswissenschaftler" über Einstiegs- und Aufstiegsmöglichkeiten sowie seinen persönlichen Tätigkeitsbereich und Arbeitsalltag berichten.

Hier gibt es schon mal vorab ein paar Informationen über den Referenten Eric Thode:


Montag, 1. Dezember 2014


Lehrer sein - will ich das wirklich? 

Frau Dr. Weier, Institutsrektorin am Staatsinstitut für Schulqualität und Bildungsforschung,
wird kommenden Donnerstag, den 4. Dezember, im Rahmen der Ringvorlesung "Perspektiven für Geisteswissenschaftler" von den Aufgaben, Herausforderungen und positiven Seiten des Lehrerberufs berichten und euch ein paar Tipps dazu geben, wie ihr vielleicht für euch die richtige Berufsentscheidung treffen könnt.

Vorab haben wir Frau Dr. Weier einige Fragen zu ihrem Werdegang und ihrem Vortrag gestellt:


Donnerstag, 27. November 2014

Durchstarten in der Medienbranche 

Vielseitigkeit und individuelle Möglichkeiten: Die Würzburger Medienakademie -kurz WÜma- stellt sich vor. 

 

Heute fand, wie bereits angekündigt, das Seminar "Karrierestart in der Medienbranche" im Rahmen der Ringvorlesung "Perspektiven für Geisteswissenschaftler" statt. Anne Krönert und Ninja Etienne, die sich im letzten Post bereits vorgestellt haben, präsentierten uns die WÜma und ihr Traineeprogramm. 

Was ist die WÜma? Die WÜma ist ein Zusammenschluss aus den drei örtlichen Medienunternehmen Robert Krick Verlag, Main-Post und Vogel Business Media. Ihre Aktivitäten reichen somit von Fachzeitschriften bis zur Tageszeitung, vom Telefonbuch bis zum Suchmaschinenservice, sowie von lokaler Medienlogistik bis zur Organisation internationaler Fachkongresse. 

Was ist das Traineeprogramm? Mit dem Traineeprogramm bietet die WÜma, Studenten mit abgeschlossenem Bachelor oder Master, die Möglichkeit mit einer größtmöglichen Vielfalt von Marketing, über Controlling und Personalmanagment bis hin zu IT oder Vertrieb, die Medienbranche kennenzulernen und das in drei Unternehmen gleichzeitig! Das Programm selber dauert zwei Jahre, wobei man jeweils sechs Monate in einem der drei Unternehmen, in einem gewünschten und wechselnden Bereichen, direkt an Live-Projekten teilnimmt. Die restlichen sechs Monate kann man dann nochmal am Stück in einem der drei Unternehmen seiner Wahl, oder jeweils dreimonatig in zwei Unternehmen verbringen. Zusätzlich nimmst du an internen, sowie externen Weiterbildungsangeboten teil, um dich individuell zu fördern und dein Profil zu schärfen. Die Übernahmechancen nach dem Programm sind außerordentlich hoch, da die WÜma sehr viel Geld in dich investiert - dein Gehalt während des Traineeprogramms beträgt ganze 2500€ brutto!

Was brauch ich? Da die Medienlandschaft immer digitaler wird, liegt auch der Schwerpunkt auf den digitalen Aspekten. Daher sucht die WÜma gezielt nach Informatik affinen Studiengängen, jedoch auch Geisteswissenschaftler, mit großem digitalen Interesse und Kenntnissen, können sich bewerben. Für alle gilt jedoch, dass man schon praktische Erfahrung gesammelt haben sollte, da sich jedes Jahr Hunderte bewerben und nur drei Trainees eingestellt werden. Die Auswahl erfolgt dann durch Telefoninterview, Assessment Center und schließlich Vorstellungsgespräch.

Falls das Traineeprogramm der WÜma genau deinen Interessen entspricht, dann lass dich nicht davon abschrecken und bewirb dich. Bewerbungsbeginn ist immer im März/April und das Programm startet dann am ersten Oktober.